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Kaizers Orchestra
Biografie / Portrait
 
Beim Mitsingen dürfte man zwar als nicht studierter Skandinavist seine Schwierigkeiten haben, aber Polka tanzen kann auch der steifste Mensch - spätestens nach dem fünften Bier.


Nicht nur in Großbritannien oder Amiland werden Bands gehypt bis zum Umfallen. Auch in Norwegen gibt es DIE Entdeckung der etwas anderen Art von Rock'n'Roll. Das Kaizers Orchestra vermischt rockige Sounds mit ost-europäischem Einfluss, dem Blues eines Tom Waits und poppigen Schmacht-Hymnen. Ihr Debütalbum Ompa Til Du Dor verkauft sich in kürzester Zeit über 90.000 Mal und ist somit die erfolgreichste Rockplatte in norwegischer Sprache. Aber nicht nur, dass sie in ihrer Heimatsprache singen, macht den Erfolg dieses Sextetts aus. Sie werden als weltbeste Liveband gehandelt, und davon sind nicht nur die skandinavischen Fans überzeugt. Auf dem Haldern Festival 2003 ist das lustige Orchester die Überraschung des Jahres. Als Belohnung für ihre wahnsinnigen Bühnen-Shows hagelt es schon zahlreiche Awards und Auszeichnungen.
Jan Ove Ottesen (Gesang, Piano, Resonanzkörper), Geir Zahl (Gitarre, Gesang), Terje Vintersto (Gitarre, Mandoline), Rune Solheim (Schlagzeug, Perkussion), Helge Risa (Pumporgel, Piano) und Jon Sjoen (Bass) gründen 1998 in Bergen (Norwegen) ihr ungewöhnliches Orchester. Bevor der große Durchbruch gelingt, heißt es jeden Tag: "Book your own fucking life". Man organisiert jede Menge Auftritte, und das Schwitzen lohnt sich. Schon jetzt sind die Kaizers-Konzerte legendär. Mit den gängigen Instrumenten Schlagzeug, Gitarre und Bass machen die sechs jungen Männer zusätzlich mit schrägen Musikalien auf sich aufmerksam: Kontrabass, Pauken, Orgel, Ölfässer und sonstige Blechutensilien werden geklopft, gehämmert und geprügelt.

2001 gelingt es ihnen, auf einem kleinen Osloer Label (Farmen) ihr Debütalbum "Ompa Til Du Dor" zu veröffentlichen. Im selben Jahr folgen 150 Konzerte innerhalb des nicht gerade übergroßen Landes Norwegen. Im Sommer 2002 geht es auf die Festivalbühnen. Der Auftritt in Roskilde in Dänemark wird nicht nur von der Presse hoch bejubelt. Das Zelt scheint aus allen Nähten zu platzen. Es kommen über 14.000 Fans, um das wahnsinnige Orchester live zu erleben. Neben Radiohead und David Bowie wird auch der Auftritt des Kaizers Orchestra in Dänemark als beste Show nominiert.

Mittlerweile hat das norwegische Sextett auch hier zu Lande ein hohes Ansehen. Im Sommer 2003 erscheint das Debüt des Orchesters in Deutschland, und auch hier wird das Publikum in den nordischen Bann gezogen. Nur ein Jahr später veröffentlichen sie bereits den Nachfolger "Evig Pint". Etwas düsterer und verspielter gehen sie hier zu Werke. Beim Mitsingen dürfte man zwar als nicht studierter Skandinavist seine Schwierigkeiten haben, aber Polka tanzen kann auch der steifste Mensch. Spätestens nach dem fünften Bier.

Damit der steife Deutsche nicht immer Polka tanzen muss, legen Kaizers Orchestra 2004 ein Sabbatjahr ein. Sänger Ottesen, der übrigens während seiner Jugend in der norwegischen U18-Fußballnationalmannschaft gespielt hat, sammelt während dieser Zeit Songmaterial für sein englischsprachiges Solodebüt "Francis' Lonely Nights", das im Februar 2005 erscheint und ihn von einer andere Seite zeigt.

(Quelle: www.laut.de)