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Johnsson Ana
Biografie / Portrait
 
Vor einem Jahr noch war der Name der schwedischen Sängerin und Songwriterin hierzulande höchstens dem einen oder anderen Skandinavien-affinen Musikliebhaber geläufig - mittlerweile zählt die von Sony Music Deutschland gesignte Ana Johnsson europaweit zu den zuverlässigsten Chart-Acts. Nachdem sie Mitte März mit ihrer Debütsingle „The Way I Am" erstmals in den deutschen Singles-Charts aufgetaucht war, kam der Durchbruch bereits mit der zweiten Single: "We Are", das von den Machern des Superhelden-Blockbusters "Spider-Man 2" zur offiziellen Soundtrack-Leadsingle auserkoren wurde, kam in den Media Control Charts bis auf Position 16 und verhalf auch dem folgenden Ana-Johnsson-Debütalbum „The Way I Am" zu einer verdienten Top-15-Platzierung hierzulande. In England schaffte "We Are" mit Platz 8 den Sprung in die Top Ten der Singles-Charts, in Skandnavien rangierte der Song wochenlang in den Top 5.
Dass sie auch ohne den Rückenwind einer massiven „Spider-Man"-Kampagne mit ihrer Musik bestehen kann, bewies die passionierte Snowboarderin jüngst mit ihrer dritten Single „Don't Cry For Pain", die in Zusammenarbeit mit der schwedischen Produzenten- und Songwriter-Legende Max Martin (u.a. auch Justin Timberlake) entstanden war. Die Musikfernsehkanäle hievten den Clip zur Single unisono auf höchste Rotationsstufen und bescherten Ana eine weitere Top-40-Platzierung in den deutschen Charts.

Nun startet Ana, die von begeisterten internationalen Presse-Vertretern bereits den Spitznamen "the more credible Avril Lavigne" verpasst bekam, das Jahr 2005 mit einem weiteren Single-Release. „Coz I Can", so der Titel der vierten Auskopplung aus „The Way I Am", hat den internationalen Test auf Hit-Tauglichkeit längst mit Bravour bestanden: In Japan brachte ihr (die dortige Debütsingle) „Coz I Can" den Chart-Durchbruch, der ihrem ersten Album bereits Goldstatus für mehr als 150.000 verkaufte Einheiten bescherte.

Seit ihrer zweiten Single „We Are“, dem Follow-Up zu ihrem Debüt-Hit „The Way I Am“ vom März vergangenen Jahres, ist die Nennung des Nachnamens fester Bestandteil des Johnsson’schen Gesamtauftritts. Die erste Single hatte sie noch als „Ana“ veröffentlicht. „Ich nenne mich jetzt Ana Johnsson, weil mir klar geworden ist, dass ich etwas zu sagen habe. Wenn man lediglich den Namen ‚Ana’ im Radio hört ist das doch ziemlich anonym“, erklärt sie, „jetzt ist der Widererkennungswert ganz einfach viel höher.“

Hatte sich die Debütsingle noch alleine aufgrund musikalischer Qualitäten den Weg in die Media Control Charts freikämpfen müssen, so konnte Ana Johnsson bei ihrer zweiten Veröffentlichung zusätzlich auf den Rückenwind einer der größten Media-Kampagnen des Sommers 2004 bauen: „We Are“ wurde als erste Auskopplung vom hochkarätig besetzten Soundtracks des „Spider-Man 2“-Sequels ausgewählt, das am 8. Juli 2004 in Deutschland startete. Was für ein Aufstieg: Hatten für den OST des ersten Teils der erfolgreichen Comic-Verfilmung noch Größen wie Nickelback-Frontmann Chad Kroeger, Aerosmith und die Strokes gerockt, durfte nunmehr Ana Johnsson ihr hübsches Gesicht zwischen allerlei halsbrecherischem CGI-Spektakel in die Kamera halten - das Video zu „We Are“ enthielt atemberaubendes „Spider-Man“-Film-Footage satt.

„Manchmal“, sagt Ana Johnsson, „wünsche ich mir einen ‚Aus’-Schalter für mein Gehirn.“ Zu viele Ideen schwirren darin herum, viel zu viele Pläne. „Ich werde sonst noch wahnsinnig!“ „The Way I Am”, Ana Johnssons Album-Debüt, zeigt, was die Schwedin dank ihres Ideenreichtums alles kann. Grenzenlose Kreativität und eine urwüchsige Rock-Power, die die Synapsen zum Glühen bringt. Und seitdem ist es mit dem CD-Player wie mit dem menschlichen Gehirn: Man findet den Ausschaltknopf nicht mehr. Umtriebig war Ana Johnsson schon immer: Sie jobbte in einem Plattenladen und wurde als Austauschschülerin in den USA nebenbei zur semi-professionellen Snowboard-Artistin auf den halsbrecherischen Pisten der Rocky Mountains. Zurück in der Heimat verdingte sie sich als Teilzeit-Croupier im Casino und liebäugelte mit einem Grafik-Design-Studium. Doch das Geburtsjahr 1977 verpflichtet. Und zwar dazu, die Musikszene im Do-ityourself-Verfahren umzukrempeln. Jung, weiblich, blond – aus der Schönheit vom Lande hätte sich eine artige Pop-Hupfdohle nach „Schema F“ formen lassen. Aber Ana hat halt ihren eigenen Kopf. „Leichter R&B“, schüttelt sie den Blondschopf, „das ist nichts für mich!“ Sie steht auf ehrliche, handgemachte Musik. „Kein Computer der Welt kann es mit richtigen Instrumenten aufnehmen“, befand Ana und nahm „The Way I Am“ auf: treibende Gitarren, eine poppige Hookline und ein programmatisches Selbstbewusstsein. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Ana Johnsson wurde gesignt, der Song als Single veröffentlicht. „The Way I Am“ entwickelte sich im Herbst 2003 zum Radiohit in Schweden – und im Frühjahr 2004 auch in Deutschland - und brachte ihr eine Nominierung bei den „NRJ Awards“ 2004 in Stockholm.

Auf ihrem Debütalbum „The Way I Am” präsentierte sich Ana mal als verführerischer Vamp, mal reif und abgeklärt. Und dann wieder so, als erlebte sie die Kraft der Musik zum allerersten Mal. Geschrieben hat sie die Stücke u.a. mit den Songwritern Marcus Black, Leif Larsson und Max Martin. Das Produzententeam „Ghost“ (bestehend aus Johan Ekhé und Robyn Fame) erschien ihr gerade recht, um ihre Vision von energiegeladenem, hochamtlichem Rock-Pop zu realisieren. „Anything Goes“ lautet dabei die Devise. Auf dem Track, der als B-Seite auf der Single „Don’t Cry For Pain“ zu finden ist, zeigt Ana zur Akustikgitarre, dass sie mit den Roots des amerikanischen Songwritertums bestens vertraut ist. Eine Dylan-Harp, Country-Harmonien und die Lungen voller Wüstenwind. „The Way I Am” ist ein ungezähmter Bastard aus Rock, Crossover und R&B, ist eine klare Absage an überkommene Geschlechterrollen und ein Statement für ungebrochenes weibliches Selbstbewusstsein. „Die Lyrics sind mir ungemein wichtig“, sagt Ana. „Manche handeln von den Erfahrungen, die ich in der verrückten Welt des Pop-Biz bereits sammeln konnte, manche sind pure Fiktion.“ Und immer wieder reflektieren die Songtexte die oberflächliche Lifestyle-Ära der heutigen Zeit: „Diese Behauptung, dass Aussehen so wichtig sei – Mädchen glauben wirklich, dass sie aussehen müssen wie Barbiepuppen mit nacktem Bauchnabel. Das ist schon verrückt...!“ Mit aufgepfropften Images und banalem, inhaltslosem Glamour hat Ana keinen Vertrag. Bei ihr geht es um Substanz, das merkt man beim Hören des Albums ganz deutlich.
(Quelle: www.anajohnsson.de)