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Nergaard Silje
Biografie / Portrait
 
Ihren internationalen Ruhm verdankt Silje Nergaard dem Album "Port Of Call". Im Frühjahr 2000 veröffentlicht klettert die Mischung aus Jazz, Pop und Songwriting bis auf Platz sieben der norwegischen Pop-Charts. Die Single "Shame On You" avanciert zum skandinavischen Sommerhit, während Silje sich aufmacht, die europäischen Festivals zu erobern. Nach einem erfolgreichen Konzertjahr gibt sie im Januar 2001 mit dem 60-köpfigen norwegischen Radioorchester ein Konzert, das überwältigende Kritiken erhält. Im April nimmt sie an der prestigeträchtigen "Verve-Now"-Labeltournee teil, die ihr die einmalige Möglichkeit bietet, sich einem großem Publikum zu präsentieren.
Silje kommt Ende der Sechziger als Tochter liebevoller Eltern zur Welt. "Sie haben mich mit Liebe und Musik erzogen. Wer mich zum Gesang brachte, ist Al Jarreau und natürlich Joni Mitchell, die Königin der Königinnen". Ihre ersten Erfahrungen mit dem Business macht Silje als 16-Jährige beim internationalen Jazzfestival in Molde, als sie an einer Jamsession mit der Ex-Band der damals schon verstorbenen Basslegende Jaco Pastorius teilnimmt. "Ich hatte einfach keine Angst und machte mir keine Gedanken darüber, was irgendwelche Leute darüber denken könnten".
Ihre kecke Art, Songs der unterschiedlichsten Stile und Schwierigkeitsgrade zu bewältigen, und ihre ungewöhnlichen und originellen Vokal-Improvisationen überzeugen alle Anwesenden auf Anhieb. Das Publikum ist begeistert, die Musiker und Musikerinnen merken sich ihren Namen und die Musikpresse berichtet anschließend überschwänglich im Tenor "A New Star Is Born!". Pat Metheny prägt sich ihren Namen besonders gut ein. Er ist es, der Silje dem Produzenten Richard Niles empfiehlt, der ihr einen Vertrag beim EMI-Label Lifetime Records besorgt.

Ihr Debüt "Tell Me Where You're Going" erzielt in Europa erste Achtungserfolge, schafft es dagegen in Japan auf Platz eins der J-Wave-Charts. Der Höhepunkt des zweiten Albums ist ein Duett mit A-ha-Sänger Morten Harket, einem ihrer glühendsten Verehrer. Nach einem weiteren Album für EMI kehrt Silje zu ihren norwegischen Wurzeln zurück und veröffentlicht zwei Alben in ihrer Muttersprache. Die Produktionspause von 1996 bis 2000 nutzt sie für eine künstlerische Neuorientierung, um sich mit "Port Of Call" erfolgreich zurück zu melden. Der Erfolg des Albums und die massive Medien- und Festivalpräsenz verschaffen ihrer Karriere einen gewaltigen Schub. Ihr siebtes Album "At First Light" wird dementsprechend positiv aufgenommen. "Das Album stieg direkt auf Nummer eins in die norwegischen Charts ein, mittlerweile ist es Platin. Ich denke das hat viel damit zu tun, dass die Leute sich nach Ruhe sehnen. Ich bin überzeugt davon, dass wir jetzt mehr denn je Ruhe und Besonnenheit brauchen. Ich möchte Musik machen, die für Entspannung sorgt."

"Früher habe ich meine Songs immer von einem Pop-Standpunkt aus für die Jazzwelt geschrieben. Ich musste mich erst wieder daran gewöhnen, von einem Jazz-Standpunkt aus zu denken und zu schreiben. Wenn mich jemand fragt: 'Aber ist es Jazz? Ist es Pop?', sage ich 'Ich weiß es nicht. Was denken Sie?'." Von ihrem langjährigen Begleittrio schwärmt sie: "Manchmal braucht ein Song nur Klarheit und Einfachheit – keine Komplikationen, keine Soli. Es geht um den Song und um ihren Beitrag dazu. Lieber wenige Noten, die etwas bedeuten, als viele, die nur zeigen, wie virtuos man mit seinem Instrument umgehen kann. Sie arbeiten mit mir daran, die Songs sehr einfach und schön zu machen. Ich glaube, Jazz braucht das. Es muss nicht immer tricky sein."
(Quelle: www.laut.de)