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Mena Maria
Biografie / Portrait
 
Maria Mena stammt - auch wenn sie nicht unbedingt danach aussieht - aus Norwegen. Als Tochter des Profi-Schlagzeugers Charles Mena kommt sie 1986 in Oslo zur Welt, ihre Mutter arbeitet am Theater. Ihr Vater spielte dereinst in einer Formation mit dem seltsamen Namen Two Niggers & A Honky. Der Höhepunkt der Combo war ein Auftritt auf dem Roskilde-Festival 1990.

Dass auch das kleine Töchterlein ein Händchen für Melodien hat, erfährt der Daddy recht bald. Als sie beide zusammen durch die Lande fahren, trällert Maria nämlich vor sich hin. Auf die Frage, ob das ein Song ist, den sie im Fernsehen aufgeschnappt hat, erwidert die Kleine "nö, hab ich mir selbst ausgedacht". Aus diesem Fragment entsteht später der Song "My Lullaby". Der Text bezieht sich auf die Trennung ihrer Eltern, die sich nämlich just zu diesem Zeitpunkt scheiden lassen, die Mutter kehrt zurück nach New York, Maria lebt fortan bei ihrem Vater in Norwegen. Er ermutigt seine Tochter, den Song aufzunehmen.

2001, als sie gerade einmal 15 ist, erscheint die Single in ihrem Heimatland und macht den Teenager über Nacht im ganzen Land bekannt. Die Nummer geht strack in die Charts. Das Mädchen aus dem Osloer Stadtteil Skullerud bringt es also dank der elterlichen Tragödie zum nationalen Star in Norwegen. Dass auf diesen Überraschungshit auch ein Album folgt, ist nur logisch. Mit dem 2002 erscheinenden "Another Phase" läutet sie in der Tat eine solche ein. Die Platte geht auf die Pole-Position, beschert ihr eine Platinauszeichnung, und zu allem Überfluss erhält sie für ihre poppig-rockigen Songs den Spellmannpriser, eine Art norwegischer Grammy.

Auch wenn sie der Spross eines Profi-Musikers ist, so kann Maria Mena nach wie vor kein Instrument selbst spielen. Aus diesem Grund hat sie immer einen Rekorder dabei, mit dem sie ihre Songideen aufnimmt. Unterstützung erfährt sie von dem arrivierten Songschreiber, Multiinstrumentalisten und Produzenten Arvid Solvang. Unter seiner Federführung entstanden zwölf Songs, die sich im internationalen Vergleich durchaus gut machen. Ein wenig Alanis Morissette, hier ein bisschen Pop, da eine Ballade, und fertig ist die vielversprechende Newcomerin.

Dass ihre zweite Platte erst 2004 erscheint, macht die Verantwortlichen in ihrem Umfeld sympathisch. Denn statt aus ihrem Talent schnell noch ein paar Kronen heraus zu schlagen, bauen sie Maria behutsam auf. "Mellow" hat wiederum ein Dutzend Tracks im Gepäck. Vor allem das an Alanis erinnernde "You're The Only One" geht in Norge ab wie Harry. So langsam aber sicher scheint Maria Mena reif für den Sprung nach Europa und den Rest der Welt. Folgerichtig geht sie in den USA und Deutschland auf Promotion-Tour. Doch preist sie dort nicht ihr neues Album an, denn das erscheint in der ursprünglichen Form nur in Skandinavien.

Teutonien und die USA bekommen eine Mogelpackung Maria Mena serviert. Drei Songs ihres Debüts sowie neun Tracks von "Mellow" verschmelzen zu "White Turns Blue", ihrem offiziellen Debüt hierzulande, das im November 2004 in den Läden steht. Zwar kann sich auch diese Zusammenstellung hören lassen, aber weshalb diese Verkrummbucklung überhaupt stattfindet, weiß kein Mensch.

Neben David Letterman, den sie bei einem Auftritt in dessen Late Show kennen lernt, kann sie auch Kanye West beeindrucken, der ihre Single "You're The Only One" zu seinem persönlichen Sommerhit kürt. Als sie wieder in Norwegen ankommt, ereilt sie jedoch keineswegs die große Ernüchterung, vielmehr setzt sie sich mit Produzent und Songwriter Arvid Solvang zusammen und arbeitet fleißig an ihrem dritten regulären Studioalbum "Apparently Unaffected", das im April 2007 auch in Deutschland erscheint.
(Quelle: www.laut.de)