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HIM
Biografie / Portrait
 
Was 1996 mit ein paar kleinen Hanselen im kalten Finnland begann, hat sich mittlerweile zu einer waschechten Hysterie entwickelt. In jenem Jahr hebt Ville Hermanni Valo (was auf Deutsch so viel wie Wilhelm Licht bedeutet) zusammen mit ein paar guten Kumpels die Band HIM aus der Taufe. HIM steht für "His Infernal Majesty" und obwohl sich der charismatische Frontmann darum bemüht, immer wieder zu betonen, dass es sich bei HIM um eine "richtige" Band handelt, steht und fällt alles mit Valos Performance und Songwriterqualitäten. Höchstens noch Villes Kumpan Mikko Henrik Julius Paananen (besser bekannt als Migé Amour) fungiert bei Interviews als ein weiterer Sprecher der Combo. Alle anderen halten sich eher im Hintergrund.


Bevor er jedoch mit seiner Band an den Start ging, war er des öfteren hinter dem Tresen des väterlichen Sex Shops anzutreffen, wo er als Verkäufer jobbte. Das muss den guten Jungen ziemlich kirre gemacht haben, denn in HIMs musikalischem Universum dreht sich alles um Liebe, Tod und Sünde. Sägende Gitarren, dazu die schmachtende Stimme seiner Majestät, mit etwas Morbidität ausgestattet und ein klein wenig nach Gruft müffelnd. Mittlerweile sind HIM nicht nur in ihrer finnischen Heimat absolute Superstars. Auch in Deutschland sind sie verantwortlich für etliche ohnmächtige Mädels, die in schöner Regelmäßigkeit bei ihren Konzerten ins Reich des Morpheus geholt werden.


Kurz nach Bandgründung können HIM einen Vertrag bei der finnischen BMG unter Dach und Fach bringen. Das Debut "Greatest Love Songs Vol.666" erscheint flugs danach und beschert der Band zwei Top Ten-Singles und eine Goldene Schallplatte in Suomi. Deutschland ist, was HIM betrifft, zu diesem Zeitpunkt noch jungfräulich. Das sollte sich nicht entscheidend ändern, als auch hierzulande die Scheibe veröffentlicht wird. Mit dem Isaak-Cover "Wicked Game" gibt es zwar einen kleinen Hit, aber das war es dann auch fürs Erste.


Der entscheidende Schachzug kommt 2000. Zu Roland Emmerichs Science-Fiction-Thriller "13th Floor" steuern HIM für den deutschen Sprachraum den Titelsong ("Join Me") bei. Die dazugehörige Single kletterte Anfang 2000 bis nach ganz oben, das Album folgt der Single und belegt wochenlang die Pole Position. Ausverkaufte Konzerte allenthalben, kreischende Mädels und Dauerpenetration in allen Medien sorgen für einen kollektiven Freak Out, egal wohin es die Band verschlägt. Nachdem der Konzert- und Interviewmarathon erfolgreich bewältigt ist, überrascht Valo mit der Ankündigung, schon bald mit den Aufnahmen für eine neue Platte beginnen zu wollen. Hatte man doch während des Festival-Sommers den Eindruck, HIM wären ihrer eigenen Omnipräsenz überdrüssig.


Im Herbst 2001 erscheint noch das dritte Longplay-Werk "Deep Shadows And Brilliant Highlights", bevor die Band sich Anfang 2002 entschließt, eine (hochverdiente) Pause einzulegen. Zumindest die Bühnenpräsenz soll ein wenig zurückgefahren werden, nicht zuletzt, um wieder mehr Zeit für die kreativen Tätigkeiten zu gewinnen. Den Fans gewährt die Band indes keine Ruhepause. Die bisher veröffentlichten Singles kommen in einem Box-Set auf den Markt, und bevor die HIM-Jünger sich lange nach ihrem Idol verzehren, kommen die Finnen bereits wieder mit einem neuen Album ("Love Metal") um die Ecke. Im Vergleich zum Vorgänger rocken HIM jetzt wieder verstärkt das Haus.


2004 ist es Zeit, die HIM-Geschichte Revue passieren zu lassen. Die Best Of "And Love Said No" komprimiert mit 14 bekannten und zwei neuen Songs die bisherige Karriere Valos und seiner Band. Nach diesem Release sagen Him ihrer langjährigen Plattenfirma Gun/Supersonic adé und wandern mit Groll zum Major Warner ab, nachdem Gun/Supersonic laut Valo mit Drohbriefen eine Vertragsverlängerung erwzingen wollten. Dort erscheint im Sommer 2005 auch "Dark Light". Das Erfolgsrezept ist daselbe geblieben.


Nicht mehr ganz so rockig wie "Love Metal" mit einer erheblich poppigeren Schlagseite, kredenzen Valo und Co. ihren Fans wieder morbide angehauchte Rocksongs. Die alte Plattenfirma veröffentlicht im Herbst 2006 eine Compilation mit Alternativ-Versionen bekannter Songs unter dem Titel "Uneasy Listening Vol. 1".


2007 schiebt Ville ein Duett mit der Schauspielerin Natalia Avelon hinterher. Die beiden singen den alten Lee Hazlewood-Gassenhauer "Summer Wine". Der Song ist der Titeltrack des Uschi Obermeier-Biopics "Das Wilde Leben", in dem Natalie die Rolle der 60er-Ikone spielt.

(Quelle: www.laut.de)