english home admin zurück
Hardcore Superstar
Biografie / Portrait
 
Göteborg ist in der Metalszene eigentlich eher als der ehemalige Nabel der Welt in Sachen melodischer Death Metal bekannt. Doch neben Dark Tranquillity und In Flames stammen auch die Hardcore Superstars aus der Stadt im Südwesten Schwedens.


Unter diesem doch recht provokanten Namen (auf die entsprechende Musikrichtung ist er nämlich NICHT gemünzt), versammeln sich 1997 Sänger Jocke Berg, Gitarrist Thomas Silver, Basser Martin Sandvik und Drummer Magnus Andréasson, um nach einiger Zeit ihr Debüt "It's Only Rock'n'Roll" in Eigenregie zu veröffentlichen. Darauf zelebrieren sie einen eher für L.A. typische sleazy Glamrock, wie ihn Bands wie Mötley Crüe, Poison oder die Finnen von Hanoi Rocks in ihren Glanzzeiten praktizierten. Im Volksmund wird das auch Schwanzrock genannt.


Das Lemmy von Motörhead auf so eine Mucke abfährt, ist kein Geheimnis, und auch von Hardcore Superstar zeigt sich der Meister angetan. Auf ihren Abstechern in Skandinavien nehmen Motörhead sie mit auf Tour, und als auch Music For Nations anbeißen, erscheint das selbstaufgelegte Debüt 2000 noch mal mit anderem Cover, ein paar anderen Songs und unter dem Titel "Bad Sneakers And A Piña Collada". Das Teil rockt ordentlich auf, und, wie es sich für eine anständige Band gehört, geht es kräftig auf Tour, die sie nicht nur durch Europa, sondern auch gleich nach Japan führt.


Schon ein Jahr später folgt mit "Thank You (For Letting Us Be Ourselves)" der zweite Streich, auf dem sie sich leider ein wenig gezügelter und softer präsentieren. Das hindert sie jedoch nicht daran, sofort wieder auf der Straße unterwegs zu sein, und neben altbekannten Läden in Europa und Japan, auch ein paar neue Clubs in Kanada abzuklappern. Im Sommer 2002 klinken sie sich auf der Italien-Tour mit AC/DC und Motörhead mit ein und fangen im Anschluss quasi direkt wieder damit an, neue Songs zu schreiben.


Zunächst erscheint im Sommer '03 die Single "Honey Tongue", ehe im August das dritte Album "No Regrets" folgt. Allerdings geht die Anbiederung an den Mainstream noch etwas weiter, weswegen der Charme des Debüts ziemlich flöten gegangen ist. Dennoch stehen Schweden, der Rest Europas und auch die USA danach auf dem Tourplan, und als sich Silver auf dem schwedischen Konsulat in New York mit einem landsmännischen Journalisten prügelt, landet die Story daheim groß in den Schlagzeilen. Als sie schließlich wieder nach Schweden zurück gekehrt sind, fühlen sich alle nach dem ganzen Platte-Tour-Platte Marathon ziemlich ausgelaugt, weswegen sie eine längere Pause einlegen.


Ein Split der Band steht aber nie zur Debatte, und 2005 melden sie sich mit dem schlicht ""Hardcore Superstar" betitelten Album zurück. Endlich gelingt es dem Quartett wieder, die Rotzigkeit des Debüts neu einzufangen - das Album rockt wie Sau. Die Scheibe erscheint in Deutschland mit einiger Verspätung, ist im Frühjahr 2006 auch hier zu haben.


Wie nicht anders zu erwarten, sind die Superstars zu der Zeit schon wieder kräftig auf der Straße unterwegs. Wer es nicht geschafft haben sollte, sie live zu erleben, kann das mittlerweile vor der Glotze nachholen: Die DVD "Live At Sticky Fingers" übermittelt in kompakten 69 (wohl kein Zufall ...) Minuten die geballte Kraft ihrer Auftritte.

(Quelle: www.laut.de)